Südwesten 2017

Der heißeste Ort Madagaskars

Baobab-Allee

Kurz nach sechs Uhr stehe ich auf. Die Nacht war bescheiden. Eine Unmenge Stechmücken war unterwegs, und gefühlt sind alle abwechselnd mit fiesem Summen um meinen Kopf geflogen. Nachts fing dann auch noch der Hund des Nachbarn an zu bellen, ungefähr alle fünf Minuten. Und als der still war, fing es an zu regnen, und die Tropfen prasselten laut auf das Blechdach.

Das Frühstück bei Mirana sorgt aber direkt wieder für gute Laune. Die kleine Bäckerei und Konditorei riecht schon beim Betreten nach frischen Croissants. Wir setzen uns im Erdgeschoss an eine lange Tafel. Die Wandfliesen sind handbemalt mit Palmen, Sonnenuntergang und Walen – erinnert mich ein bisschen an meinen Kindergarten früher, da hatten wir auch so Wandmalereien. Der ältere Herr, der uns bedient, versichert mir erst, sie hätten bestimmt keine Zitronentörtchen hier. Aber da ich sie schon in der Auslage erspäht habe, kann ich ihn doch davon überzeugen, dass es die bei Mirana auch heute gibt. Megalecker… und weil es so lecker riecht und frisch aus dem Backofen kommt, folgt der Tarte au citron direkt noch ein duftendes, warmes Pain au chocolat. Weiterlesen →

Norden 2016

In der Ambalabongo-Schlucht

Die Ambalabongo-Schlucht von oben gesehen

Es ist wie immer früh am Morgen, als ich den Reißverschluss meines Zeltes öffne. Draußen sind schon einige unterwegs, denn die Coquerel-Sifakas sind wieder in den Bäumen über dem Campground. Die weiß-braunen Lemuren springen hierhin und dorthin. Scheinbar suchen sie gerade nach einer guten Futterstelle. Ich tue es ihnen gleich und begebe mich zum Frühstück. Eric und Andry haben wieder Crêpes gezaubert und dazu gibt es sogar heiße Schokolade. Heute geht es zur berüchtigten Ambalabongo-Schlucht, da muss man sich vorher gut stärken. Weiterlesen →

Süden 2015

Von Toliara an die Strände Ifatys

Tatabus auf dem Weg nach Ifaty

Am frühen Morgen starten wir nach einem kurzen Frühstück in Richtung Ifaty. Bereits die Straße bis zur Tankstelle, wo der Bus mal wieder aufgefüllt wird, ist löchrig und nass. Aus Toliara heraus geht es in Richtung einer kaputten Brücke, aber rechts davon ist eine Art Ersatzfurt gebastelt worden. Wir queren eine weitere – aber weitgehend intakte – riesige, lange Stahlbrücke. Dahinter halten wir an einer Art Polizeiposten an, die Polizisten sehen allerdings nicht aus, als würden sie sich für irgendwen interessieren. Sie sitzen auf Klappstühlen zu zweit im Schatten und haben die Mützen ins Gesicht gezogen. Weiterlesen →