Nordosten 2022

Die letzten Kabarys

Vom Klappern von Geschirr werde ich wach. Schon zwanzig Minuten vor Sechs wandere ich im Halbdunkel quer über den Campground und den Parkplatz auf die Toilette. In kurzer Hose, Schlafshirt und Flip-Flops, was die Stechmücken freut. Die Sonne geht gerade auf, es dämmert. Die Nephilingis von gestern hat sich dankenswerterweise unter das Dach des Klohäuschens verzogen, da stört sie niemanden. Der kleine Nektarjala unten am Wegesrand sitzt wieder  genau da, wo er auch vor zwei Tagen nachts geschlafen hatte. Er wird erst losfliegen, wenn es hell ist. Weiterlesen →

Norden 2019

Abschied von Madagaskar

Ramena

Obwohl ich todmüde war, habe ich eher schlecht geschlafen. Erst als ich ausgeschlafen bin – erstmals seit Tagen weit nach Sonnenaufgang – setze ich mich mit Tanala zum Frühstück ins Restaurant. An den dunklen Holztischen finden sich auch Markus, Philipp, Martin und Andrea bald ein. Draußen scheint die Sonne, ein strahlend blauer Himmel spannt sich über die Palmen und das Restaurant. Weiterlesen →

Norden 2019

Zurück in der Zivilisation

Nosy Hara

Im Halbdunkeln wandere ich schon das erste Mal zum Klohäuschen. Als die Sonne aufgeht, liegt der größte Teil der Bucht im Schatten. Nur am Rand der Bucht glitzert das Meer schon im Licht der Sonne. Selbst in der Küche ist noch niemand zugange, also gehe ich eine Runde am Strand spazieren. Mein Auge ist dank der Salbe auch fast wieder in Ordnung. Weiterlesen →

Norden 2017

Klopapier zur Carbonara

Diego Suarez

Keine Ahnung, wieviel Uhr es eigentlich ist. Jedenfalls sehr früh, würde ich gefühlt sagen. Die ganze Nacht hat es geregnet und gestürmt. Die Bäume haben ständig geächzt und einiges an Ästen hat es von den Bäumen geweht. Die dicken Trekkingschuhe im Vorzelt anzuziehen, ohne den schlammigen Boden mit den Socken zu berühren, gestaltet sich als kunstvolle Aufgabe. Ein bisschen Akrobatik später stehe ich am Brunnen und putze Zähne.
Weiterlesen →

Norden 2013

Um den Zuckerhut von Diego

Der Zuckerhut von Diego Suarez

In der Frühe brechen wir die Zelte im Montagne d’Ambre ab. Die Sonne scheint wie immer vom blauen Himmel, als unsere Geländewagen sich – diesmal im Hellen – den Weg hinunter nach Ambohitra kämpfen. Im Hellen sieht der Weg viel harmloser aus, auch wenn ich einige der Löcher nach wie vor als „definitiv nicht befahrbar“ einstufen würde. Einige kleine Renault-4-Taxis kommen uns entgegen – es ist mir wirklich ein Rätsel, wie sie den Weg zum Camp nach oben schaffen. Hinter Joffreville geht es die lange, lange Asphaltstraße wieder nach unten, wir fahren Richtung Antsiranana. Weiterlesen →