Die Nacht ist grauenvoll. Um ein Uhr nachts gibt es Stromausfall, und der dauert bis morgens an. Ich nehme an, auch hier hat mal wieder Jirama, die staatliche Stromgesellschaft, ihre Finger im Spiel. Der Stromausfall selbst würde mich nicht stören. Aber ich bin aufgewacht, weil mir Schweiß von der Nase tropft. Im Zimmer sind es 34°C, es geht kein Hauch von Luft. Der Ventilator steht, die Fenster sind sperrangelweit offen, aber draußen brütet die Hitze. Irgendwann überlege ich, draußen vor dem Zimmer auf einer der Holzbänke zu schlafen, vielleicht hat es da wenigstens ein oder zwei Grad weniger? Irgendwann schlafe ich kurz ein, um um halb sechs wieder aufzuwachen. Eine halbe Stunde später stehe ich mit fertig gepacktem Gepäck (die Decke vom Hotel ist wieder da, wo sie hin gehört) im Hof des Hotels. Andry packt bereits unseren kleinen Bus.
Tag: Morondava
Sundowner auf der Baobab-Allee
Heute ist Ausschlafen angesagt – bis sieben Uhr. Würde mir das jemand zu Hause als Ausschlafen zu vermitteln versuchen, würde ich mal laut lachen. Hier in Kirindy geht das. Ich wache davon aus, dass irgendein Tier an den Wänden des Bungalows kratzt und schabt. Um genauer zu sein, es klingt so, als würde es gerade die Wände des Bungalows auffressen. Continue reading →
Der heißeste Ort Madagaskars
Kurz nach sechs Uhr stehe ich auf. Die Nacht war bescheiden. Eine Unmenge Stechmücken war unterwegs, und gefühlt sind alle abwechselnd mit fiesem Summen um meinen Kopf geflogen. Nachts fing dann auch noch der Hund des Nachbarn an zu bellen, ungefähr alle fünf Minuten. Und als der still war, fing es an zu regnen, und die Tropfen prasselten laut auf das Blechdach.
Das Frühstück bei Mirana sorgt aber direkt wieder für gute Laune. Die kleine Bäckerei und Konditorei riecht schon beim Betreten nach frischen Croissants. Wir setzen uns im Erdgeschoss an eine lange Tafel. Die Wandfliesen sind handbemalt mit Palmen, Sonnenuntergang und Walen – erinnert mich ein bisschen an meinen Kindergarten früher, da hatten wir auch so Wandmalereien. Der ältere Herr, der uns bedient, versichert mir erst, sie hätten bestimmt keine Zitronentörtchen hier. Aber da ich sie schon in der Auslage erspäht habe, kann ich ihn doch davon überzeugen, dass es die bei Mirana auch heute gibt. Megalecker… und weil es so lecker riecht und frisch aus dem Backofen kommt, folgt der Tarte au citron direkt noch ein duftendes, warmes Pain au chocolat. Continue reading →