Um Acht wäre eigentlich Frühstücken angesagt – Markus, Tanala und ich sind schon um Viertel vor Sieben da. Was zu Verwirrung führt, weil die Bedienung nicht nach den Zimmernummern fragt, und Martins Omelette auch schon mal vorbeibringt. Der sitzt aber noch gar nicht am Tisch. Als wir erklärt haben, dass die beiden Herren nicht gemeinsam wohnen, nimmt die Dame des Hauses das Omelette wieder mit. Hoffentlich kriegt Martin später noch ein neues Omelette und nicht das kalte wieder gebracht. 😀 Weiterlesen →
Schätze im Hochland
Die Nacht war eher so lala. Das Bett hat zwar eine Matratze, aber gefühlt habe ich die Nacht mit Rückenschmerzen auf blankem Holz verbracht. Um kurz vor Sieben klingelt der Wecker. Ich tappe ins Bad – falle dabei fast über meine überall im Zimmer verstreuten Sachen – und stelle mich erstmal unter die Dusche. Dann sortiere ich die 61 kg Gepäck neu, oder zumindest alles, was nicht zu den 15 kg Fotorucksack zählt. Meine eigene Tasche wiegt am Schluss keine zehn Kilo und ist fein säuberlich sortiert. Für sechs Wochen sind die Klamotten etwas sparsam eingepackt, aber die Entscheidung zur Verlängerung des Urlaubs fiel ja etwas kurzfristig. Und irgendwo wird sich sicher jemand finden, der ab und zu die Socken wäscht. Weiterlesen →
Analakely und der traditionelle erste Sonnenbrand
Da ich heute Nacht erst gegen halb Drei ins Bett gegangen wird, stehe ich heute Morgen etwas später auf. Gegen halb Zehn schaffe ich es unter die Dusche, und freue mich direkt über die klempnerischen Höchstleistungen, die hier vollbracht wurden. Die Dusche funktioniert heute nur, wenn man den undichten Schlauch vorne zusammenkringelt und gleichzeitig hinten an die Wand drückt. Im Klo läuft das Wasser dafür quasi ohne Unterbrechung, und im Waschbecken läuft das Wasser nicht ab, wenn es erstmal drin ist, weil der Siphon höher liegt als das Waschbecken. Hier wäre dann doch mal ein guter Klempner gefragt. Als ich mein Handtuch auf den Handtuchhalter legen will, fällt der Halter einfach komplett aus der Wand. Die Schraube links war irgendwie ohne Dübel einfach nur in die Wand gesteckt, und die rechte ist bereits durch einen zehn Zentimeter langen Nagel ersetzt. Konnte ja gar nicht halten. Weiterlesen →
Wer zahlt, gewinnt
Endlich mal wieder ein Direktflug, dachte ich mir noch beim Buchen. Um vier Uhr heute Morgen sind Tanala und ich aufgestanden, über Frankfurt nach Paris geflogen und von dort mittags direkt mit Air France nach Antananarivo. Der Flug war schön ruhig, und ich hatte einen Platz in Reihe 18. Das ist die erste Reihe hinter der Business Class, wo man so schön viel Beinfreiheit hat. Das Essen war erstaunlich gut und nachmittags gab es sogar Eis und Rum. Als das Flugzeug in Tana wieder auf dem Boden aufsetzt, bin ich trotzdem erleichtert. Fliegen ist nicht so meins. Weiterlesen →
Klopapier zur Carbonara
Keine Ahnung, wieviel Uhr es eigentlich ist. Jedenfalls sehr früh, würde ich gefühlt sagen. Die ganze Nacht hat es geregnet und gestürmt. Die Bäume haben ständig geächzt und einiges an Ästen hat es von den Bäumen geweht. Die dicken Trekkingschuhe im Vorzelt anzuziehen, ohne den schlammigen Boden mit den Socken zu berühren, gestaltet sich als kunstvolle Aufgabe. Ein bisschen Akrobatik später stehe ich am Brunnen und putze Zähne.
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Als das Zelt wegschwamm
Offenbar ist der Hahn tot, jedenfalls kräht heute früh keiner. Gefühlt schlafe ich heute echt lange, trotzdem bin ich vor allen anderen wach. Oder zumindest vor der Mehrheit. In der provisorischen Küche wird schon seit fünf Uhr gebrutzelt, weshalb eher kühle Bananen zu haben sind. Gemeinsam mit den anderen frühstücke ich gemütlich, bis gegen Acht die Guides eintrudeln. Und selbstverständlich mitfrühstücken – den Vorteil hat man wohl nur bei uns, wenn man den Anekdoten der dreien von anderen Besuchern lauscht. Weiterlesen →
Madagaskars Chamäleonparadies
Ich habe super erholsam geschlafen. Allerdings fängt der Hahn, der wohl gestern im Dunkeln auf dem Dach eines Landcruisers vergessen wurde, schon um Fünf an zu krähen. Zu meinem Erstaunen wurde der Hahn nicht von der Fossa geholt, die hier gerne mal nachts um die Zelte schleicht. Eventuell ist daran der schwarze Hund beteiligt, der neuerdings im Wächterhäuschen schläft. Ich beschließe um halb sechs, den Köchen den Tipp zu geben, dass es heute Hähnchen geben könnte. Weiterlesen →
Es war einmal eine Straße
Das Frühstück dauert mir heute zu lange, denn ich möchte gerne so schnell es geht zum Montagne d’Ambre. Ich bestelle wieder Khimo und das kommt auch – das Brot dazu aber nicht. Die Annahme, das Brot wäre ausgegangen und die Küche müsse erst neues holen, erweist sich zum Glück aber als falsch. Sie haben es einfach nur vergessen.
Als wir Ambilobe verlassen, überholt uns in einem sehr waghalsigem Manöver ein dunkelblaues Taxibrousse mit mehr Rost als Blech. Es hat außerdem keine einzige Fensterscheibe und keine Windschutz- oder Heckscheibe mehr. Fröhlich winken zwei Frauen aus dem offenen Fenster, links hängt eine Tasche heraus. Ein Cabrio-Taxibrousse sozusagen. Dürfte zugig werden bei dem Fahrstil, ist aber bei der Hitze in Ambilobe vielleicht gar nicht verkehrt.
Das Felsenmeer von Ankarana
Das Frühstück gibt es heute neben dem Markt, an dem altbekannten Stand mit den Mofo Sauce, kalter Cola, Kaffee und (leider) ohne frittierte Bananen. Ostermontag zählt wohl nur indirekt als Feiertag. Der ältere Mann mit dem kleinen Jungen auf dem Arm ist wie immer da, schenkt Kaffee und Tee aus, verteilt Hackfleischsauce auf Baguettes und verkauft parallel Coka kely sowie Brioches.
Zwischen Panthern und halben Hühnchen
Die Nacht war megawarm. Nein, heiß. Rich-tig heiß. Affenhitze. Trotz der Klimaanlage und einem laut scheppernd rotierendem Ventilator an der Decke. Es gab übrigens – wie immer in Ambilobe – doch noch ein paar Stromausfälle in der Nacht. Aber, oh Wunder, diesmal wurde das Notstromaggregat quasi simultan angeschaltet. Als das Wummern des Aggregats langsam verebbt und es hell wird, stehe ich auf. Eine recht große Schabe wohnt seit heute Nacht im Bad. Ich habe sie Elvis getauft. Leider will Elvis heute Morgen einen Ausflug in Tanalas Gepäck unternehmen, weshalb er kurzerhand vor die Tür gesetzt wird. Unser Raum hat außerdem ein kleines Termitenproblem. Überall rieselt schwarzbrauner Staub von der Holzdecke herunter. Wie feiner Sand sind alle Fliesen davon bedeckt. Ich dusche ohne Elvis, dafür mit einem Hauch mehr Wasser als gestern. Weiterlesen →