Um halb Sechs bin ich fertig. Meinen Koffer fahre ich zur Rezeptionshütte hinter dem Garten, er wird hier bleiben. Unsere Reissäcke schleppen Tanala und ich vor die Garagen. Dort wartet schon der weiße Nissan Hardbody Truck von Bruno. Gestern wurde während des Einkaufens bei Ansicht des überladenen Clios überlegt, ob unser Taxibrousse-ähnlicher Bus tatsächlich die doch nicht unerhebliche Menge Getränke und das Gepäck von elf Personen zusätzlich zu uns selbst schaffen kann. Bruno bot daraufhin an, uns mit seinem privaten Wagen auszuhelfen. Und das macht er jetzt. Die Getränke-Reissäcke landen auf der Ladefläche des Nissan. Mosesy ist da. Sein Gehstock scheint heute nicht so notwendig wie bisher. Er überwacht die Beladung des Bus und des Nissan, delegiert Reissäcke hierhin und Taschen dorthin. Als Mosesy zufrieden ist, kann es losgehen. Mosesy klettert trotz seiner halbseitigen Lähmung in den Bus und möchte keine Hilfe dabei, er kann das selbst. Weiterlesen →
Schlagwort: Camping
Wo die Suche ewig währt
Die ganze Nacht hat es geregnet. Als ich aufstehe, befindet sich ein kleiner See im Vorzelt. Für die Menge Regen heute Nacht ist das neue Zelt aber erstaunlich trocken geblieben. José ist mal wieder weggeschwommen, Markus‘ Zelt ist obwohl nagelneu von unten innen nass geworden, samt Matratze. Der Regen hat reichlich Blätter und eine Unmenge kleiner, grüner Früchte von den Bäumen mitgerissen. Auch ein großer Ast ist abgebrochen und liegt zwischen den Zeltunterständen. Weiterlesen →
Platzregen im Trockenwald
Um halb vier bin ich ins Bett gegangen, um halb sieben stehe ich schon wieder auf. Ich sortiere kurz mein Gepäck um. So viel ist nicht mehr über, wenn man Mitbringsel, Geschenke und Equipment fürs Camping abzieht. Ich habe ein bisschen Kopfschmerzen. Aber eine Dusche und Frühstück werden’s schon richten.
Zu meinem Erstaunen ist unser Team unglaublich früh da. Sogar vor der vereinbarten Zeit. Weiterlesen →
Zurück in der Zivilisation
Im Halbdunkeln wandere ich schon das erste Mal zum Klohäuschen. Als die Sonne aufgeht, liegt der größte Teil der Bucht im Schatten. Nur am Rand der Bucht glitzert das Meer schon im Licht der Sonne. Selbst in der Küche ist noch niemand zugange, also gehe ich eine Runde am Strand spazieren. Mein Auge ist dank der Salbe auch fast wieder in Ordnung. Weiterlesen →
Die Geheimnisse von Nosy Hara
Sehr früh bin ich wach. Der Tag beginnt damit, dass ich einen Eimer vom Klohäuschen hole und ans Meer laufe, um mit dem vollen Eimer Meerwasser wieder zurück zum Klo zu laufen. Eine Spülung mit Süßwasser gibt es nicht, deshalb muss man hier von Hand per Eimer voll Salzwasser spülen. Das machen wir jetzt fröhlich alle im Wechsel. Also, nicht ganz alle. Manche mehr und manche weniger. Weiterlesen →
Ein verwunschenes Inselparadies
Mit dem Sonnenaufgang stehe ich auf. Als die Sonne über die Baumwipfel reicht, beginnt der nasse Waldboden zu dampfen. Wasser tropft von den Bäumen, ganze Dampfschwaden ziehen über den Campground. Einzelne Sonnenstrahlen leuchten dazwischen. Es sieht einfach irre aus. Und trotzdem ist es heute Zeit, diesen zauberhaften Ort zu verlassen und aufzubrechen. Weiterlesen →
Träume werden wahr
Als ich aufwache, ist mein linkes Auge irgendwie verklebt. Ich kriege es nur zur Hälfte auf. Bei genauerem Hinschauen – mangels Spiegel muss heute die Handy-Kamera dazu herhalten – habe ich wohl eine wunderbare Blepharitis, eine Augenlidentzündung. Woher auch immer die jetzt kommt. Ich krame eine Augensalbe aus meiner Apotheke, spüle das verklebte Auge mit klarem Wasser und gebe Salbe hinein. Das Auge lässt sich daraufhin zu Dreiviertel fast normal öffnen. Das kann ja heiter werden. Weiterlesen →
Moorbad-Füße
Ich bin früh wach und bleibe einfach noch ein bisschen auf der Matratze liegen. Draußen klimpert Christian mit Geschirr, es ist kühl und feucht. Ich lausche eine Weile dem noch leisen Treiben auf dem Campground, bevor ich selbst auch aufstehe. Dichter Nebel hängt über dem Wald, die Spitzen der Bäume um den Campground sind nicht zu erkennen. Alles ist nass. Weiterlesen →
Zur Regenzeit im Regenwald
Kurz nach Sonnenaufgang ziehe ich den Reißverschluss des Zeltes auf. Blauer Himmel spannt sich über den Regenwald, es ist noch ein bisschen diesig. Die Wiese vor dem Zelt ist nass, von den Urwaldriesen tropft es. Nachts hat es eigentlich kaum geregnet, dafür war es erholsam kühl. Kühle in der Nacht sorgt für guten Schlaf nach der Hitze von Ambilobe und Ankarana. Ich steige aus dem Zelt, schnappe meinen Kulturbeutel, ein Handtuch und meine Flip-Flops, dann laufe ich zum Wasserhahn ein paar Meter weiter drüben zum Zähne putzen. Weiterlesen →
„Da gibt’s ja nix!“
Der Hahn kräht gnädigerweise erst um halb Sechs, allerdings in einer sehr merkwürdigen Tonlage. Um Sechs brechen Philipp, Martin, Marko, Markus und Andrea mit Jocelyn zu einer kurzen Runde nach Ankarana auf. Ich und Tanala bleiben hier. Weiterlesen →