Die Nacht war etwas unruhig. Zwar saßen zwei riesige Geckos im Dach, aber selbst die konnten der Stechmückenplage nicht Herr werden. Mitten in der Nacht gab es deshalb eine kleine Eskalation der Lage, die mit sehr viel AntiBrumm und der vielen toten Stechmücken einherging. Als ich und Tanala am Morgen aufstehen, sind zumindest keine lebenden Stechmücken mehr da. Die Luft ist allerdings auch sehr DEET-schwer. Als ich mich der Toilette nähere, werde ich allerdings auf etwas anderes aufmerksam: Ein lautes, tiefes Summen wie von einem Bienenschwarm. Ich luge vorsichtig in Richtung der Toilette. Es sind keine Bienen. Hunderte Fliegen haben sich unter dem Wellblechdach versammelt. Ich entscheide mich lieber für eine Dusche. Weiterlesen →
Schlagwort: Furcifer oustaleti
Auf Geckosuche in den Tsingys
Als ich aufwache, entdecke ich als allererstes etliche Stechmücken im Moskitonetz. Nicht außendrauf. Innendrin. Mmh. Eigentlich waren da doch gar keine Löcher? Die Matratze gleicht einem kleinen Blutbad – in der Nacht wurden schon einige der Plagegeister erschlagen. Zum sperrangelweit offen stehenden Fenster scheint ein wunderschöner Sonnenaufgang herein. Ich öffne die Tür. Was zur Folge hat, dass die Stechmücken durch Schmeißfliegen ersetzt werden. Ich bin mir nicht sicher, ob das besser ist. Weiterlesen →
Der unsichtbare Weg im Busch
Es regnet noch immer. In der Ferne grollt noch immer – oder schon wieder – ein Gewitter, als ich aufwache. Wie pünktliche Deutsche das so machen, stehen alle pünktlich zwischen halb und Viertel vor Sieben an der Rezeption. Da sollte die Wäsche fertig sein. Alle auf dieser Reise waren schon mehrfach auf Madagaskar. Alle wissen, dass die Uhren hier anders gehen. Mora, mora… und doch stehen wir alle heute Morgen wieder da und nehmen zur Kenntnis, dass die Wäsche natürlich nicht zur angegebenen Zeit fertig ist. Vielleicht ist das der Unterschied zu früher: Es wundert sich niemand darüber, es ärgert sich niemand. Wird schon noch kommen. Weiterlesen →
Kuchenschlacht
Um halb acht sitze ich beim Frühstück. Acht Uhr war geplant. Aber wenn man um neun Uhr abends ins Bett geht, ist man um Sieben ziemlich ausgeschlafen. Fabien, der Kellner, hat sich schon unsere Zimmernummern gemerkt. Er serviert heute Omelettes und platte, grünbraune Äpfel. Mit sehr dicker Schale, ähnlich Dimbys Tomaten gestern, aber lecker sind sie. Weiterlesen →
Freudentränen
Um halb Sieben werde ich geweckt, weil irgendein Franzose an die Zimmertür klopft. Tanala wankt schlaftrunken zur Tür. Der ältere Herr findet sein Zimmer nicht. Nun, das hier ist es definitiv nicht. Das Bett ist übrigens unglaublich laut. Bei der kleinsten Bewegung knarzt das Holz, als wolle es auseinanderbrechen. Ich habe mäßig geschlafen und entwirre das Moskitonetz, um ins Bad zu gehen. Weiterlesen →
Schlechte Nachrichten
Es ist gerade mal halbs sechs, als Tanala und ich samt unserem Gepäck auf dem roten Laterit des Parkplatzes auftauchen. Es ist so früh, weil unser Weg nach Antsohihy heute ziemlich weit ist und wir, wenn möglich, alles noch im Hellen fahren wollen. Nach und nach trudeln Markus, Chrissi, Martin, Lars und Jutta ein. Um sechs Uhr ist kein Madagasse weit und breit in Sicht. Weiterlesen →
Ein wiederentdecktes Chamäleon
Ich bin mal wieder sehr früh wach. Nach einer kurzen Dusche und Zähneputzen schlendere ich zum Niedrigdachrestaurant rüber. Weit und breit ist niemand zu sehen. Ich setze mich auf den Betonboden direkt vor der Hütte und schreibe an meinem Tagebuch. Ein paar Bienenfresser fiepen in den Bäumen kein zehn Meter von mir. Etliche Segler sind unterwegs, aber ich kenne die Art nicht. Es sind graue Vögel mit auffällig roten Schwingen. Vom Sturm in der Nacht ist nur ein laues Lüftchen geblieben. Dimby und José stehen gerade auf, etwas später setzen sie sich auf die alte Schaukeln gegenüber des Restaurants. Und warten ebenfalls. Weiterlesen →
Die Bucht von Bombetoka
Viel zu früh bin ich beim Frühstück im Restaurant. Außer mir und Tanala ist mal wieder keiner da. Gut, das morgendliche Treffen war auch für halb Acht ausgemacht und irgendwie ist es erst halb Sieben. Also ist Warten angesagt. Beim Frühstück nehme ich heute nur das kleine Frühstück. Das enthält Viennoiserie, frisch gepressten Ananassaft und Tee. Ersteres bedeutet einfach nur „feine Backwaren“ und entpuppt sich als Teller voller kleiner Leckereien: Ein Mini-Schokocroissant, ein Törtchen, ein normales Minicroissant und ein Madeleine. Für den normalen Menschen reicht das völlig als Frühstück. Weiterlesen →
Pool, Lemuren und Chamäleons
Als ich aufstehe, sind schon jede Menge Boote hinter der Bucht unterwegs. Es ist längst hell draußen, der Himmel ist blau und das Meer glitzert in der Sonne. Libellen fliegen durch die Luft direkt vor der Terrasse. Die Terrassentür war die ganze Nacht offen, ein schöner Wind hat für angenehme Temperaturen gesorgt. Und der Ventilator war natürlich auch nicht übel. Weiterlesen →
Die Tafelberge von Mahajanga
Als es hell wird, kommt die Disko in Ampijoroa endlich zu einem späten Ende. Etliche Leute laufen über den Campground, um zurück in Richtung ihrer Dörfer oder zur Taxibrousse-Station zu kommen. Das mögen die Hunde des Campgrounds gar nicht. Wild bellend und knurrend toben sie zwischen den Zelten herum – der jüngste Rüde übertreibt dabei ein bisschen und bellt auch noch, als längst alle „Eindringlinge“ verschwunden sind. Weiterlesen →