Norden 2016

In Boxershorts der Fossa gegenüber

Uroplatus finiavana

In der Nacht hat es reichlich gestürmt und geregnet. Tatsächlich war es gut, die Zelte verschoben zu haben. Etliche große Äste sind abgebrochen und auf die Lichtung gestürzt. Angeluc und Angelin bestätigen, dass auch im übrigen Wald einige Bäume dem Wind nicht standhalten konnten. Überall liegen Äste und Blätter kreuz und quer. Der Campground-Wächter ist bereits mit einer Machete bewaffnet unterwegs, sammelt hier Äste auf und hackt dort einen Ast klein. Weiterlesen →

Nordosten 2015

Maularschlochfliegen

Parastenophis betsileanus

Heute kann ich ausschlafen, bis kurz vor Acht kuschele ich mich in die Decken. Sobald morgens etwas Wind aufkommt, verschwinden die lästigen Stechmücken. Ich habe vom barfuß laufen gestern Unmengen übler Stiche abbekommen, und sie jucken wie die Hölle. Weiterlesen →

Nordosten 2015

Die gute Seele von Nosy Mangabe

Zwei beschäftigte Buntfröschchen

Am Morgen ist alles wieder gut. Ich fühle mich frisch und ausgeschlafen, und bereit zu neuen Abenteuern. Als ich den Reißverschluss des Zeltes hochziehe, schaue ich direkt aufs Meer. Es ist diesig, nebelverhangen liegt Maroantsetra in der Ferne. Zwei, drei Fischerboote liegen im Wasser. Fischersleute werfen Netze aus. Von den Baumkronen ums Camp erkennt man nur die Silhouetten. Ein Regenwald wie aus dem Bilderbuch. Weiterlesen →

Süden 2015

Der Tag der Blutegel

Ranomafana

Als ich aufwache, ist mir immer noch übel. Oder vielmehr schwindelig. Auf dem Weg zum Nationalpark halten wir kurz im Dorf von Ranomafana. An einer Holzhütte steige ich eine Steinstufe nach oben und folge einem kleinen Gang, dann taucht rechts ein vollgestopfter kleiner Laden auf. Hier gibt es quasi alles. Von Zahnpasta über Reis und Getränke bis zu großen Schüsseln getrockneten Fisch, der ganz fies müffelt. Ich kaufe ein paar Saltos-Kekse, um meinen Magen zu beruhigen, und ein, zwei Flaschen Cola.

Heute steht der große Wasserfall auf dem Programm, und zum Glück regnet es nicht. Weiterlesen →

Nordosten 2014

Von Schmugglern und Stränden

Nosy Mangabe

Pünktlich um halb Acht erscheine ich zum Frühstück in unserer Gemeinschaftshütte. Der Tag beginnt mit süßen Bananen. Die Stimmung ist gut, obwohl wir die eigentlich geplante Exkursion in den Masoala-Nationalpark nicht machen werden können. Die Flut ist immernoch gut anderthalb Meter zu hoch, das Wetter ist mäßig und das Meer ziemlich aufgewühlt. In der Ferne zieht eine dustere Wolkenwand herauf – Weiterlesen →

Nordosten 2014

Zwischen Meeresrauschen und Regenwald

Nosy Mangabe

Kaum ist es hell, treibt es mich auf die Beine und ich erkunde das Klohäuschen der Insel. Es ist richtig niedlich angelegt, draußen gibt es ein steinernes Waschbecken mit Wasserhahn und sogar einen hübschen runden Spiegel. Selbst an Handtuchhaken in Form von gebogenen Ästen hat jemand gedacht. Angesichts der großen Spinnen, die unter den Ecken der Hüttendächer nisten, klopfe ich jede Klopapierrolle vor Benutzung aus und richte den Blick immer schön starr nach draußen. Was ich nicht sehe, ist auch nicht da! Es ist früh und die Sonne strahlt vom blauen Himmel. Weiterlesen →

Nordosten 2014

Die Insel der Blattschwanzgeckos

Nosy Mangabe

Ich habe grandios erholsam geschlafen. Um halb sechs schon kräht – gefühlt direkt neben dem Bett – ein Hahn laut und ausgiebig. In das Morgenkonzert mischt sich das Gebell einiger Hunde, die sich entweder gerade prügeln oder gerade einen ungebetenen Gast entdeckt haben. Gegen sieben Uhr steige ich aus dem Bett, die Matratze ist im Gegensatz zu Sambava geradezu ein Wellnessbereich. Für große Menschen ist sie aber nicht gemacht, denn ich erreiche mit mein 1,65 m ohne die Arme auszustrecken sowohl das Kopf- als auch das Fußende des Bettes. Der achtbeinige Besucher von gestern ist wieder an seinem angestammmten Platz im Bad, und wieder lässt er sich zumindest leicht an seinen Zweitplatz außer Sichtweite vertreiben. Weiterlesen →

Nordosten 2014

Vielleicht doch der Himmel?

Marojejy

Kurz vor Sechs wache ich auf. Die Frösche quaken leiser, die meisten sind ganz verstummt. Warum das Camp „Mantella“ als Namen hat, ist mir schon längst klar. Im Zelt ist alles nass von der hohen Luftfeuchtigkeit. Klamm wäre deutlich untertrieben, denn alles klebt und pappt. Gegen sieben Uhr versammeln wir uns zum Frühstück auf der Holzveranda. Es gibt tatsächlich Makasaoka! Weiterlesen →

Norden 2013

Der Zauber der Bernsteinberge

Timons Chamäleon im Montagne d'Ambre

Ich habe richtig gut geschlafen. Die kühle Luft ist echt super. Nachts hat es ein bisschen geregnet und ziemlich gestürmt. Am Morgen geht das Zelt auf, die Reißverschlüsse surren… erstmal Schuhe suchen, anziehen und dabei nicht umfallen. Ein gegähntes „Mooorgnnn“ Richtung Gerd und Elke, die im Zelt diagonal links gegenüber nächtigen. Andrea und Antonella sind selbstverständlich schon wach und genießen ihren frühen 6-Uhr-Kaffee. Ich genieße eine Cola wie immer und klaue mir aus Nainas Pfanne eine frisch frittierte Banane… Mmmmh! Weiterlesen →